
Die Welt des Reisens hat sich im letzten Jahrzehnt stark verändert. Von Grenzschließungen und Visa für digitale Nomaden bis hin zu KI-gestützter Reiseplanung – die Art und Weise, wie wir die Welt entdecken, entwickelt sich ständig weiter. In dieser sich rasant wandelnden Landschaft stellen sich viele Reisende eine einfache Frage: Ist es im Jahr 2025 noch sinnvoll, über Online-Reisebüros (OTAs) zu buchen?
Werfen wir einen Blick auf die Vorteile, Nachteile und die aktuelle Relevanz von OTAs im heutigen Reisekontext.
Das Argument der Bequemlichkeit
Einer der herausragendsten Vorteile von OTAs ist nach wie vor die Bequemlichkeit. Ob Wochenendtrip oder mehrwöchige Rundreise durch mehrere Länder – diese Plattformen ermöglichen es, Flüge, Hotels, Mietwagen und Aktivitäten an einem Ort zu buchen. Durch mobile Apps ist es noch einfacher geworden, Buchungen unterwegs zu verwalten, Sofortbenachrichtigungen zu erhalten oder kurzfristige Änderungen vorzunehmen – mit nur wenigen Klicks.
Wer keine Lust hat, sich durch Dutzende von Tabs mit Flugpreisen, Hotelbewertungen und Erlebnisanbietern zu kämpfen, wird die Einfachheit von OTAs schätzen.
Preisvorteile: Immer noch ein Schnäppchen?
Ein weiterer überzeugender Grund für die Nutzung dieser Plattformen ist das Potenzial für Paketangebote. Wer Flug und Hotel gemeinsam bucht, erhält oft Rabatte, die bei Einzelbuchung nicht verfügbar wären. Viele OTAs bieten exklusive Preise über ihre Apps an, und einige belohnen Nutzer*innen mit Treuepunkten, die für zukünftige Reisen eingelöst werden können.
Expedia zum Beispiel hat sein Treueprogramm in ein einheitliches System namens „One Key“ überführt, das markenübergreifend funktioniert. Während dies für Vielreisende attraktiv sein kann, profitieren nicht alle gleichermaßen – insbesondere, wenn man bereits loyal zu einer bestimmten Hotelkette oder Fluggesellschaft mit eigenem Bonusprogramm ist.

Vertrauen und Transparenz im KI-Zeitalter
Mit der Integration von KI in Such- und Vergleichsfunktionen können OTAs heute personalisiertere Vorschläge machen als je zuvor. Von dynamischen Preisprognosen bis hin zu intelligenten Filtern, die auf vergangenem Verhalten basieren – der Buchungsprozess ist intuitiver geworden. Doch Transparenz bleibt ein Thema: Zusatzgebühren, Stornobedingungen und ungleichmäßige Kundenerfahrungen sorgen nach wie vor gelegentlich für Frust.
Reisende werden kritischer – sie lesen das Kleingedruckte, vergleichen Rückerstattungsrichtlinien und prüfen Bewertungen von Drittanbietern, bevor sie sich festlegen. Da Hotels und Fluglinien zunehmend auf Direktbuchungen setzen, fragen sich viele, ob ein etwas höherer Preis durch besseren Service und mehr Flexibilität gerechtfertigt ist.
Hilfe, wenn etwas schiefläuft
Einer der meistdiskutierten Aspekte der Nutzung von OTAs ist der Kundenservice. Wenn alles reibungslos läuft, überzeugen die Plattformen. Doch bei Verspätungen, Stornierungen oder Rückerstattungen kann der Umweg über einen Drittanbieter frustrierend sein.
Größere OTAs wie Expedia haben allerdings stark in ihren Kundensupport investiert – mit 24/7-Hotlines, automatisierter Hilfe und sogar direkter Nachrichtenfunktion mit Servicemitarbeitenden in der App. Auch wenn es nicht perfekt ist, ist die Infrastruktur deutlich besser als noch vor fünf Jahren – und oft verlässlicher als bei Billigfluggesellschaften oder kleinen Unterkünften.
Der Aufstieg hybrider Buchungsgewohnheiten
Im Jahr 2025 setzen viele Reisende auf einen hybriden Ansatz: Sie nutzen OTAs zur Recherche und zum Preisvergleich, buchen dann aber direkt beim Anbieter. Dieses Verhalten zeigt ein wachsendes Selbstvertrauen und die Bereitschaft, die eigene Reiseplanung selbst in die Hand zu nehmen – ohne auf die hilfreichen Tools der OTAs zu verzichten.

Darüber hinaus gestalten Nutzer mit dem Wachstum solcher Plattformen und der zunehmenden Normalisierung längerer, erlebnisorientierter Aufenthalte nicht einfach nur Reisen – sie kuratieren aus dem Lebensstil heraus inspirierte Auszeiten.
Also – lohnt es sich noch?
Die Antwort hängt von den eigenen Prioritäten ab:
- Wer Wert auf Einfachheit, Paketangebote und eine zentrale Buchungsübersicht legt, findet in OTAs weiterhin einen verlässlichen Partner.
- Wer hingegen individuelle Treuevorteile oder den direkten Draht zum Anbieter bevorzugt, fährt mit Direktbuchungen möglicherweise besser.
Für viele Reisende bringt die Kombination beider Wege – Recherche über OTAs, Buchung nach Abwägung – die besten Ergebnisse.
Fazit
Reisen ist komplexer geworden – und damit auch die Werkzeuge, die wir zur Planung nutzen. Von KI-gestützten Routen bis zu Echtzeit-Preisanalysen haben moderne Reisende mehr Informationen und Möglichkeiten als je zuvor. Plattformen wie Expedia behaupten sich mit Komfort, Preisvorteilen und übergreifenden Belohnungssystemen.

Doch die Reiseentscheidungen von heute basieren auf persönlichen Vorlieben, digitalem Know-how und dem Wunsch nach Flexibilität. Im Jahr 2025 sucht der informierte Reisende nicht nur nach einem guten Angebot – sondern nach Kontrolle, Klarheit und Individualität.
Egal, ob du dich für die All-in-One-Funktionen eines OTAs entscheidest oder für die persönliche Note der Direktbuchung – wichtig ist, dass der gewählte Weg zu deinem Reisebudget, deinem Stil und deinen Bedürfnissen passt.